Autor: CSM

Deutschlands Klimabilanz 2017: Emissionen gehen nur leicht zurück

Klimabilanz 2017: Emissionen gehen leicht zurück. Niedrigere Emissionen im Energiebereich, höhere im Verkehrssektor. In Deutschland wurden 2017 insgesamt 905 Miollionen Tonnen Treibhausgase freigesetzt knapp 5 Millionen Tonnen weniger als im Jahr 2016. Das zeigen erste Prognose-Berechnungen des Umweltbundesamtes (UBA). Während die Emissionen im Energiebereich deutlich zurückgingen, stiegen sie im Verkehrssektor sowie in der Industrie an. Gegenüber 1990 hat Deutschland seine Emissionen bisher um 28 Prozent gesenkt.  Das für 2020 vereinbarte Klimaziel von 40 Prozent als Reduktionsziel sollt nun so schnell wie möglich erreicht werden. In den Koalitionsverhandlungen zur Regierungsbildung hatten sich die Regierungsbildenden Akteure aus CDU und SPD allerdings nicht verbindlich auf die Bestätigung des Klimaziels 2020 festlegen wollen. Bis ins Jahr 2030 wiederrum müssen die Emissionen um mindestens 55 Prozent zum Vergleichswert 1990 gesenkt werden. Daher sind zusätzliche Maßnahmen nötig, um Deutschland wieder auf Kurs in Richtung der Klimaziele zu bringen wie das Bundesumweltministerium und das Bundesumweltamt in einer gemeinsamen Erklärung zur Entwicklung der Klimaziele in Deutschland erklären. Bundesumweltministerin Svenja Schulze: „Im Verkehrsbereich geht die Entwicklung leider immer noch in die falsche Richtung. Für …

CSM-Wissenschaftler forschen zu längerer Nutzungsdauer bei Smartphones – Low-Tech als Vorbild

Vor zwei Jahren hat Nachhaltigkeitswissenschaftler Ferdinand Revellio einen Fahrradbus mitentwickelt. Das Gefährt ist solide und übersichtlich gebaut und kann einfach repariert werden. Ein Konzept, das auf andere Produkte übertragbar ist, findet der Doktorand – und hat bei seiner Forschung Smartphones im Blick. Viel Schnick-Schnack hat der mietbare Fahrradbus nicht zu bieten, mit dem Ferdinand Revellio regelmäßig unterwegs ist – dennoch rollt das Rad leicht und problemlos über die Straßen. Beim Bau des Gefährts hatten der wissenschaftliche Mitarbeiter am Centre for Sustainability Management (CSM) und eine Gruppe von Studierenden auch nicht High-Tech sondern ganz andere Ansprüche vor Augen: Der Fahrradbus sollte aus haltbaren Materialien gebaut werden, die Technik verständlich, reparierbar und damit langlebig sein. „Mit dem Fahrradbus haben wir etwas geschaffen, das dem Low-Tech Prinzip folgt“, erläutert Revellio. „Ein Ansatz, der sich im Sinne der Nachhaltigkeit auf viele Produkte übertragen lässt.“ In seiner Forschung betrachtet der 27-Jährige den Fahrradbus als konkretes Gegenmodell: „Mein Thema ist das Ziel einer Kreislaufwirtschaft im Bereich Smartphones.“ Nach nur zwei Jahren in Nutzung: Smartphone oft Entsorgungsfall In Europa wird ein Smartphone …

Deutscher Nachhaltigkeitspreis 2019: Nachhaltige Vorbilder gesucht

Die Bewerbungs- und Auswahlrunden für den Deutschen Nachhaltigkeitspreis 2019 starten. Gesucht sind herausragende Leistungen, die den Wandel hin zu nachhaltigem Leben und Wirtschaften in Deutschland in besonderer Weise voranbringen. Und es werden die nachhaltigsten Unternehmen Deutschlands gesucht, die als würdigen Vorreiter neue Wege gehen. Also Akteure: mit innovativen Produkten und Dienstleistungen, hohen ökologischen Standards in der Produktion oder einer besonderen sozialen Verantwortung in ihrer Wertschöpfungskette. Der Wettbewerb steht Unternehmen aller Branchen offen, die sich erfolgreich einem nachhaltigen Wirtschaften verpflichten. Bewerben können sie sich Unternehmen aller Branchen in den Kategorien KMU, mittelgroße oder große Unternehmen. Weitere Informationen finden Sie unter www.nachhaltigkeitspreis.de. Eine Experten-Jury, der auch Professor Dr. Stefan Schaltegger, dem Leiter des Centre for Sustainability Management (CSM) angehört, wählt die Siegerinnen und Sieger des 11. Deutschen Nachhaltigkeitspreises aus.

MBA Abschlussworkshop: Nachhaltigkeit in der Automobilindustrie managen

Jedes Jahr durchleben Studierende im MBA Sustainability Management eine kleine Feuertaufe beim sogenannten Abschlussworkshop. Dabei gilt es eine Woche lang in einer Praxissimulation Know-how und Kreativität im Nachhaltigkeitsmanagement zu beweisen und dann auch eine Jury zu überzeugen. Dieses Mal im Blickfeld: der Automobilsektor.  Wie kann man mit neuen Ansätzen, Ideen und Projekten Nachhaltigkeit in einem Unternehmen gestalten und umsetzen? In der aktuellen Abschlussklasse im MBA Sustainability Management gehen 35 angehende Führungskräfte dieser Frage nach. Eine intensive Woche lang durchleben sie eine Praxissimulation in den Kulissen eines realen Unternehmens. Die künftigen Nachhaltigkeitsmanager/innen können dieses Mal im Mercedes-Benz Werk in Bremen neue Ideen entwickeln und Meilensteine meistern. Galerie: Eindrücke vom MBA-Abschlussworkshop in Bremen Vorbereitung auf die Produktion des ersten Elektrofahrzeuges der Marke EQ Das Mercedes-Benz Werk in Bremen bereitet sich aktuell auf den Serienanlauf des ersten Elektrofahrzeuges der Produkt- und Technologiemarke EQ vor. Neben den Innovationen auf der Produktseite stehen dabei auch neue Anforderungen an Produktions- und Werksprozesse in einem besonderen Fokus. Aus diesem Anlass richtete das Werk Bremen als Gastgeber für den Studiengang MBA Sustainability Management …

Erfolgreicher MBA-Abschluss: Nachhaltigkeitsmanager feiern in Lüneburg

Titelverleihung für 30 Absolventinnen und Absolventen des MBA Sustainability Management an der Leuphana Universität Lüneburg Am Samstag, den 16. September 2017 erhielten 30 Absolventinnen und Absolventen des MBA-Studiengangs Sustainability Management ihre Abschlussurkunden. In den vergangenen zwei Jahren haben sich die jungen Führungskräfte an der Leuphana Universität zu Nachhaltigkeitsmanagern weitergebildet. Ihr ambitioniertes Ziel: Die Welt verbessern, ökologische Produkte und Dienstleistungen entwickeln und Nachhaltigkeit damit unternehmerisch umzusetzen. Nachhaltigkeitsmanager/innen wollen unternehmerisch Handeln Das Besondere: Die Absolventen stammen aus ganz Deutschland und auch aus ganz verschiedenen Branchen. Vor allem der Wunsch nach eine nachhaltigeren Wirtschaft hat Sie zum Studium nach Lüneburg geführt. Ein berufsbegleitendes Studium ist immer auch eine Herausforderung. Der Abschlussjahrgang 2017 hat Samstagnachmittag im Glockenhaus der Hansestadt Lüneburg das Ende dieser anstrengenden Lebensphase gefeiert. Zusammen mit Freunden und Familien würdigten über 100 Gäste ihre Leistungen. Mit ihren Grußworten und Glückwünschen ermunterten Professor Stefan Schaltegger von der Leuphana, aber Bürgermeister Eduard Kolle sowie die anwesenden Unternehmensvertreter alle Absolventen ihren Kurs und ihre Ideale zur Nachhaltigkeit beizubehalten. Als Zeichen des Aufbruchs ging es mit einem schwungvollen Wurf der „Doktor-Hüte“ …

Lesetipp: Artikelserie zu Social Business und Nachhaltigkeitstransformation

Konsumenten kaufen immer bewusster und Firmen legen zunehmend Wert auf sozial verantwortliches Handeln. Der Trend zum „Social Business“ rückt gesellschaftliche Probleme in den Fokus der Wirtschaft und will diese mit neuen unternehmerischen Mitteln lösen. Social Business & Sustainable Entrepreneurship als Treiber der Transformation? Ein Grund für das Zukunftsinstitut sich in der einer Artikelsammlung Thema „Social Business“ von verschiedenen Standpunkten aus zu nähern. Für einen Beitrag zur Einordnung wichtiger Entwicklungen im Bereich Sustainable Entrepreneurship, gibt auch Professor Dr. Stefan Schaltegger eine Einschätzung ab und diskutiert die Triebfedern der Nachhaltigkeitstransformation:

Nachhaltigkeitsberichte wirken: Unternehmen mit verbesserter Berichterstattung senken Emissionen

Nachhaltigkeitsberichte werden oft damit begründet, dass Transparenz über die Umwelt- und Sozialwirkungen des Unternehmens geschaffen werden soll. Nun wurde ein ganz anderer Nutzen von Nachhaltigkeitsberichten empirisch nachgewiesen: die Reduktion von CO2-Emissionen durch verbesserte Berichterstattung. Untersucht wurden Daten von 280 der 500 weltweit größten Unternehmen. Von Prof. Dr. Stefan Schaltegger Für ein Untersuchungsgruppe von 284 der fünfhundert größten Unternehmen der Welt, für die entsprechende Daten erhältlich waren, konnte für den Zeitraum von 2008 bis 2012 gezeigt werden, dass eine Verbesserung der Berichterstattung mit einer Reduktion der CO2-Emissionen einhergeht. 280 der 500 größten Unternehmen untersucht Dr. Wei Qian von der University of South Australia, Adelaide, und Professor Dr. Stefan Schaltegger vom Centre for Sustainability Management (CSM) der Leuphana Universität Lüneburg haben die Daten des Carbon Disclosure Projects (CDP) mit dem weltweit größten Datenset zu CO2-Emissionen von Unternehmen ausgewertet. Wirkung: Berichte schärfen Bewußtsein für Nachhaltigkeit bei Führungskräften Ihre Hypothese konnte bestätigt werden, dass qualitativ verbesserte Berichterstattung zu Klimaemissionen zur Reduktion von CO2-Emissionen führt. Die Grundlogik ist dabei, dass eine verbesserte Qualität der Berichterstattung zu einem erhöhten Bewusstsein bei …

Nachhaltigkeitsmanagement in Leipzig: Die Studienreise des Alumni-Vereins 2017

Jedes Jahr gibt es zwei bis drei größere Exkursionen bzw. Studienreisen für Nachhaltigkeitsmanagerinnen und -manager, die der CSM-Alumni e.V. für Mitglieder in diesem Nachhaltigkeitsmanagement-Netzwerk organisiert. In diesem Jahr liegt der Schwerpunkt auf Nachhaltigkeits-Projekten  in und um Leipzig. Die Idee, und auch die Ausgestaltung der einzelnen Programmschwerpunkte, geht zurück auf den MBA-Sustainability-Management-Stammtisch in Sachsen. Wie auch in den Vorjahren nehmen rund 20 Absolventinnen und Absolventen und Studierende des MBA Sustainability Management an der Studienreise teil. Die Nachhaltigkeitsmanager/innen interessieren sich dieses Jahr für Projekte zu Social Entrepreneurship, der Mobilitäts- und Energiewende sowie für Ökosystemdienstleistungen. Übersicht über die Programmpunkte: Nachhaltigkeitsmanagement in Leipzig 2017 Die Studienreise finde vom 18. bis 21. Mai 2017 statt und wird vom Stammtisch Sachsen organisiert. Die Veranstaltung wird zu dem auch unter nachhaltigen Veranstaltungskriterien durchgeführt. An den vier Tagen der Exkursion werden die folgenden inhaltlichen Stationen und Schwerpunkte gesetzt:  Präsentation der Ergebnisse: „Erwartungen an eine nachhaltige Studienreise“ des CSM-Alumni e.V. Führung: „Herstellung von Elektrofahrzeugen“ im BMW-Werk-Leipzig Vortrag: „Werk der Zukunft – Wie ökologische und soziale Belange in die Planung von Produktionsstätten mit einfließen“ mit dem …

Neuerscheinung: Sustainability-Oriented Business Model Assessment

Im Rahmen eines jetzt neu erschienen Sammelbandes „Analytics, Innovation, and Excellence-Driven Enterprise Sustainability“ setzen sich die Wissenschaftlerinnern und Wissenschaftler des Centre for Sustainability Management (CSM) mit Fragestellungen zur Managementperspektive bei der Implementierung von Nachhaltigkeit in den Geschäftmodellen auseinander – bisher durchaus eine Forschungslücke. Abstract: Sustainability-Oriented Business Model Assessment

Unternehmen als Treiber einer nachhaltigen, regionalen Entwicklung – Besichtigung der Bohlsener Mühle

Wenn man sich für die Nachhaltigkeitstransformation durch Unternehmen interessiert ist der Blick auf Pioniere einer Branche hilfreich um die damit verbundenen Prozesse besser zu verstehen. Im Nachhaltigkeitsmanagement-Netzwerk um den CSM Alumni Verein finden deswegen regelmäßig Exkursionen und Studienreisen statt. Am 17. März  einem Freitagnachmittag  öffnete die Bohlsener Mühle ihre Pforten für 15 Mitglieder des CSM-Alumni-Vereins und Studierende im MBA Sustainability Management. Im Rahmen eines Fallstudienmoduls zum kooperativen und marktorientierten Nachhaltigkeitsmanagement nutzten die Studierenden diese Exkursion, um ihr praxisnahes Modul-Thema direkt vor Ort und mit einem Pionier-Unternehmen abzuklären. Mit alten Balken zum Treiber einer nachhaltigen Entwicklung Bohlsen ist einer der ganz alten Mühlenstandorte in Niedersachsen. Die Mühle ist heute neben dem Handel mit Mühlenprodukten auch mit eigenen Backwerk und Lebensmittelprodukten unternehmerisch erfolgreich. Die urkundlich bestätigte Geschichte der Wassermühle reicht zurück bis ins 13. Jahrhundert. Heute erfolgt die Verarbeitung von Bio-Getreiden sowohl über sehr alte Mühlen als auch über computergesteuerte Geräte. Die Bohlsener Mühle ist seit 1979 ein Bio-Betrieb mit „ökologischer Grundhaltung, höchsten qualitativen Ansprüchen und nicht zuletzt dem Willen einer kontinuierlichen Verbesserung aller Leistungen und Prozesse“. …