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Nachrichten aus der Welt des Nachhaltigkeitsmanagements

Die wirtschaftliche Rolle São Paulos

Für die wirtschaftliche Stabilität und den Aufschwung steht in Brasilien vor allem eine Stadt: São Paulo. Die Stadt wird als wirtschaftliches Zentrum von Brasilien und ganz Südamerika angesehen (Coy 2002). São Paulo liegt im Südosten des Landes. Im Südosten und Süden leben 58% der brasilianischen Bevölkerung, werden 77 % des Bruttoinlandsprodukts (BIP) erwirtschaftet und 78 % der Industrieerzeugnisse Brasiliens hergestellt (AHK 2008). Alleine ein Drittel des brasilianischen Bruttoinlandsprodukts wird in Sampa erwirtschaftet (Rappold 2007), wie die Stadt von den Einheimischen genannt wird. Auch die brasilianische Börse Bovespa ist in São Paulo ansässig und mit der Verdreifachung des Bovespa-Index seit 2002 wird die wirtschaftliche Bedeutung São Paulos auch auf dem Finanzmarkt deutlich (Bric Observer 2007).

Brasilien – eine aufstrebende Wirtschaftsmacht

Brasilien gilt heute als eine der aufstrebenden Wirtschaftnationen der Welt. So konnte sich das Land aus der Wirtschaftkrise der 90er Jahre erholen und die Inflation weitgehend eindämmen. Die derzeitigen wirtschaftlichen Wachstumsraten liegen pro Jahr zwischen 2 bis 4 Prozent (Bric Observer 2007). Hinsichtlich Fläche (8,5 Millionen Quadratkilometer) und Bevölkerung (188 Millionen) ist Brasilien die fünfgrößte Nation der Welt und liegt je nach Berechnungsgrundlage von der Wirtschaftskraft her auf Platz 9 bis Platz 13. Prognosen des BRIC Observers zufolge wird Brasilien in den nächsten 20 Jahren die Wirtschaft Frankreichs überholen und seine Rolle als Global Player ausbauen (ebd.). Der Besuch vom Präsidenten Lula beim letzten G8 treffen in Heiligendamm unterstreicht den wachsende Einfluss Brasiliens in der Welt. Die Wirtschaftkraft Brasilien wird weitgehend aus seiner Rolle als Produzent von Agrarprodukten (Zucker, Soya) und dem Export von Rohstoffen (Eisenerz) hergeleitet. Da der Tertiarisierungsprozess in Brasilien aber stetig fortschreitet, ist diese Diagnose nur zum Teil richtig. So stellt die Dienstleistungsbranche mit 52 Prozent den größten Sektor in der brasilianischen Wirtschaft dar, die Industrie ist mit 40 Prozent der zweitgrößte …

Vom Studium zur Praxis: MBA Sustainability Management zu Gast bei der Vaillant Group

In dieser Woche sind 36 Studierende des MBA Sustainability Management sowie der Leiter des Programms Prof. Stefan Schaltegger wie auch Co-Leiter Dr. Holger Petersen zu Gast bei einem der weltweiten Markt- und Technologieführer in den Bereichen Heiz-, Lüftungs- und Klimatechnik – der Vaillant Group in Remscheid. Die Studierenden stehen kurz vor dem Abschluss ihres MBA Studiums und sollen nun in dem einwöchigen Praxisworkshop ihre erlernten Fähigkeiten anwenden und für die Vaillant Group Konzepte zur konkreten Umsetzung unternehmerischen Nachhaltigkeits- managements entwickeln. In sechs Teams bearbeiten die Studierenden dabei ein breites Aufgabenspektrum: von kennzahlengestützter Nachhaltigkeits- kommunikation, Markenpolitik und nachhaltiger Personalentwicklung über Fragen nach öko-effizienter Transportlogistik und nach Alternativen für eine sichere Versorgung mit elektrischer Energie bis hin zu Vertriebskonzepten für nachhaltige Innovationen. Die MBAler und MBAlerinnen des CSM werden Ihre Konzepte am Ende der Woche einer Expertenjury vorstellen, die diese hinterfragen und auf Ihre Überzeugungskraft und Umsetzungsfähigkeit hin bewerten wird.

Die Begriffe: Öko-Effizienz, Ressourceneffizienz, Ressourcenproduktivität,

Die Begriffe werden sehr unterschiedlich verwendet. Besonders verwirrlich ist es, wenn man noch die volkswirtschaftliche, die technische und die betriebswirtschaftliche Literatur vergleicht. Anbei ein Systematisierungsversuch des CSM: Öko-Effizienz ist wie Ressourceneffizienz und Ressourcenproduktivität ein relative Kennzahl, die das Verhältnis einer gewünschten Grösse zu einer unerwünschten (Schadschöpfung) darstellt. Der Fokus ist allerdings bei allen drei Begriffen ein anderer: Öko-Effizienz Öko-Effizienz = Wertschöpfung/Schadschöpfung (Schaltegger & Sturm 1990, 240ff.) Es gibt je nach Anwendungsgebiet unterschiedliche Konkretisierungsvarianten und -spezifikationen (z.B. Deckungsbeitrag/unternehmensbezogene Schadschöpfung des Produktes für ein Produkt aus Sicht eines Unternehmen – wenn man also nicht die gesamte Wertschöpfungs/Schadschöpfungskette betrachtet). Ressourceneffizienz Dementsprechend ist Ressourceneffizienz auch diejenige Teilbetrachtung bzw. derjenige Teilaspekt der Öko-Effizienz, der sich auf die Ressourcenbetrachtung konzentriert. Emissionen würden z.B. also nicht im Blickpunkt stehen, sondern der Ressourcenverbrauch, bzw. die Materialflüsse. Eine entsprechende Indikatorengrösse könnte sein: Wertschöpfung/Ressourcenverbrauch. Ein Beispiel hierfür ist MIPS (Material intensity of the product system, von Weizsäcker 1998; Schmidt-Bleek 1998), dass den Ressourcen- und Materialfluss, der mit einem Produktsystem verbunden ist, in Kilogramm oder Tonnen misst. Manchmal erfolgt allerdings auch hier eine Berücksichtigung von Emissionsmengen. …