Mit ihrer Masterarbeit zum Thema bio-zertifizierte Agrarprodukte in Burkina Faso überzeugte sie die Fachjury: MBA-Absolventin Irina Voß bekam im Rahmen der Biofach-Messe in Nürnberg den Forschungspreis Bio-Lebensmittelwirtschaft für die beste Masterarbeit verliehen. Die Arbeit entstand im Rahmen ihres Studiums im MBA Sustainability Management am Centre for Sustainability Management (CSM) der Leuphana Universität Lüneburg.
Die Preisverleihung des Forschungspreises der Bio-Lebensmittelwirtschaft fand Ende Februar im Rahmen der weltweit größten Fachmesse für Biolebensmittel auf der Biofach in Nürnberg statt. Der in diesem Jahr mit 8.000 Euro dotierte Forschungspreis wurde zum vierten Mal verliehen, und zwar in den Kategorien Bachelor-Arbeit und Master-Arbeit. Die insgesamt Preisträgerinnen untersuchten dabei Fragen, wie:
- Kann der Ökolandbau die Welt retten?
- Wie wird Gemeinschaftsverpflegung nachhaltiger
- Welche Transaktionsprobleme von Bio-Lebensmitteln gibt es im internationalen Markt?
Die Ergebnisse, so Petra Wolf von der Messe Biofach, die zusammen mit der Assoziation ökologischer Lebensmittelhersteller (AöL) sowie der Lebensbaum-Stiftung und der Schweisfurth-Stiftung Träger des von zahlreichen Sponsoren unterstützen Preises ist, belege, dass das Thema Nachwuchs wichtiger denn je sei. „Nur so kommt die Branche weiter“, meinte auch Dr. Franz Ehrnsperger von Neumarkter Lammsbräu, „denn sonst droht das Ganze in die Beliebigkeit abzurutschen“.
Eine Einordnung der besonderen Leistungen der Masterarbeit aus Sicht des Nachhaltigkeitsmanagements nahm Dr. Dorli Harms vor, die als Studiengangkoordinatorin die Laudatio zur Auszeichnung hielt.
Ein Blick in die ausgezeichnete Masterarbeit
Transaktionen im internationalen Markt näher zu beleuchten, hatte sich Irina Voß mit ihrer Masterarbeit zur Aufgabe gemacht. Die Studentin hat selbst einen engen Bezug zu ihrem Beispielland Burkina Faso, an dem sie untersucht, auf welche Weise die internationale Vermarktung bio-zertifizierter Agrarprodukte nach Europa durch Kleinbetriebe organisiert und koordiniert werden kann. Außerdem ging sie der Frage nach, welche institutionellen Arrangements Transaktionsprobleme in Burkina Faso begrenzen können. Durch persönliche Interviews vor Ort wurde deutlich, dass aus Sicht der Produzenten Probleme vor allem durch Marktlösungen und die Reduzierung von Abhängigkeit gelöst werden. Zudem sollte eine langfristige Beziehung zwischen burkinischem Produzenten und europäischem Importeur angestrebt werden.
Weitere Informationen:
Preisträgerinnen Forschungspreis Bio-Lebensmittelwirtschaft 2017
Website Forschungspreis Bio-Lebensmittelwirtschaft
Hinweis: Der Text basiert auf einer Meldung der Organisatoren des Forschungspreises Bio-Lebensmittelwirtschaft
Foto: Nuernberg Messe/Thomas Geiger