MBA Sustainability Management

22. Jahrgang startet in einen „erwachsenen“ MBA

Neugier, Aufregung, Motivation – all das war im Raum spürbar, als der 22. Jahrgang des MBA Sustainability Management auf dem Campus der Leuphana Universität Lüneburg in Studium startete. Studierende mit Berufs- und Studienerfahrungen aus ganz unterschiedlichen Bereichen gehen jetzt gemeinsam auf ihre MBA-Reise. Eine Reise mit einem klaren Ziel: die Transformation von Wirtschaft und Gesellschaft hin zu mehr Nachhaltigkeit und Verantwortung aktiv mitzugestalten.

„Sie starten in den weltweit ersten erwachsenen MBA zu Nachhaltigkeitsmanagement.“ Mit diesen Worten begrüßte Studiengangsleiter Prof. Dr. Stefan Schaltegger den neuen Jahrgang. Denn als „Academic Entrepreneur“ rief er das MBA-Programm bereits 2003 ins Leben. Nach über 21 Jahren gilt der MBA nun – egal in welchem Land – als volljährig und damit erwachsen. Das Thema des berufsbegleitenden Studiengangs ist zwar präsenter, die Nachhaltigkeitsherausforderungen jedoch nicht gelöst. Im Gegenteil: Aktuell gibt es auch viel Gegenwind. Um im Gegenwind zu bestehen und nachhaltige Entwicklung erfolgreich voranzutreiben, werden sich die Studierenden in den kommenden zwei Jahren umfangreiches Wissen und Werkzeuge zu nachhaltiger Entwicklung und Nachhaltigkeitsmanagement erarbeiten und an ihren Soft Skills feilen.

Vielfältige Hintergründe für eine nachhaltige Zukunft

Dafür bringen sie schon ein beeindruckendes Spektrum an Erfahrungen und Expertise mit – im Schnitt neun Jahre Berufserfahrung nach ihrem erfolgreich abgeschlossenen Erststudium, der Höchstwert liegt in diesem Jahrgang bei 27 Jahren. Einige Studierende sind bereits in Nachhaltigkeitspositionen tätig, während andere den MBA als Gelegenheit für einen beruflichen Neuanfang sehen. Die beruflichen Hintergründe sind bunt: Sport, Handel, Menschenrechte, pharmazeutische Industrie, Medizin, Filmbranche, Mobilität, produzierendes Gewerbe, Outdoor, Maschinenbau und viele mehr. Ob Konzern, mittelständisches Unternehmen oder Start-up, Landtag, EU-Konzernrepräsentanz, NGO oder Klimaschutzagentur: Von den Perspektiven der anderen zu lernen, macht das Studium so wertvoll. Und ist wahnsinnig spannend, das zeigten die Vorstellungsrunden. Die jüngste Studierende in diesem Jahrgang ist 23 Jahre alt. „You`re never too young to lead”, dieses Zitat von Kofi Annan passt gut dazu.

Die Pins auf einer Karte, auf der die Studierenden sich verorten, zeigen: Sie leben und arbeiten überwiegend in Deutschland – besonders viele Pins stecken in den Bundesländern Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Hamburg, aber auch vereinzelt außerhalb der Landesgrenzen in Italien, Spanien und Belgien.

Praxisorientierte Impulse für nachhaltiges Unternehmertum: Rügenwalder Mühle und Bridge&Tunnel

Ein wichtiger Teil des Programms ist die Integration von Praxisbeispielen. So gab Nachhaltigkeitsmanagerin Isaura Siebert von der Rügenwalder Mühle am ersten Tag tiefe Einblicke in das Familienunternehmen und zeigte auf, wie der traditionelle Wursthersteller jetzt „alle an einen Tisch“ bringen möchte – fleischessende Menschen, Vegetarier*innen und Veganer*innen. Auch Berichtspflichten und Regularien sind Thema, Rügenwalder agiert hier proaktiv und wartet nicht auf Umsetzungszwang.

Ein ganz anderes Beispiel folgte am nächsten Tag: Dr. Constanze Klotz, Co-Founderin und CEO von Bridge&Tunnel, stellte das Unternehmen aus Hamburg vor, das soziale und ökologische Nachhaltigkeit im Kerngeschäfts verbindet und für zweite Chancen steht. In der Bridge&Tunnel-Manufaktur fertigen gesellschaftlich benachteiligte Frauen und Geflüchtete Design-Unikate aus post- und pre-consumer waste (Alttextilien und Materialüberschüssen). So bekommen Materialressourcen ein neues Leben und zugleich baut das Unternehmen Brücken in den Arbeitsmarkt. Praxisbeispiele wie dieses sind ein wichtiger Teil des MBA-Studiums, um das Gelernte direkt mit der Praxis zu verbinden und um Mut zu machen, Unternehmertum neu zu denken. In der MBA-Lehre werden deshalb beispielweise auch Modulprüfungen gemeinsam mit Partner*innen aus der Unternehmenspraxis gestellt.

Herzlichen Dank an Isaura Siebert und Dr. Constanze Klotz für die inspirierenden Impulse.

Wir wünschen allen Studierenden des 22. Jahrgangs des MBA Sustainability Management viel Erfolg auf ihrer Reise und freuen uns darauf, gemeinsam mit ihnen die Zukunft zu verändern. Ihr Wissen und ihr Engagement werden dazu beitragen, eine Welt zu gestalten, die jetzt und für kommende Generationen lebenswert ist.

Wissen und Werkzeuge für morgen – Netzwerk für übermorgen

Wie können soziale und ökologische Herausforderungen auf unternehmerische Weise gelöst werden? Auf dem Weg zum MBA-Titel eignen sich die Studierenden neben umfassendem Fachwissen – etwa zu Nachhaltigkeits- und Managementfragen – auch passende Werkzeuge wie Methodenwissen und Softskills an. Wichtig dabei: Fundierte theoretische und konzeptionelle Grundlagen, die eine argumentative Tiefe ermöglichen. Denn Ziel ist, die Studierenden zu stärken, mit gut begründeten Nachhaltigkeitslösungen zu überzeugen und nachhaltige Entwicklung so in Unternehmen wirksam voranzutreiben. Das Studienkonzept ermöglicht ein berufsbegleitendes, räumlich flexibles und überwiegend digitales Lernen im eigenen Tempo. Präsenzphasen vor Ort geben Gelegenheit zum direkten Austausch.

Die neuen Studierenden sind nun Teil des größten universitären Netzwerks zum Thema Nachhaltigkeitsmanagement, das über 1.000 Studierende, Alumni, Lehrende und Praxispartner*innen umfasst. Der Alumni-Verein des MBA Sustainability Management CSM-Alumni e. V. sowie das CSM organisieren jedes Jahr vielfältige Möglichkeiten für Erfahrungsaustausch und persönliche Kontakte.

Der MBA Sustainability Management startet einmal jährlich im Februar. Der reguläre Bewerbungsschluss für den Studienstart 2026 ist der 30. September. Ein flexibler Einstieg über einzelne Module ist vorab möglich. >> Alle Informationen <<