MBA Sustainability Management

MBA-Toolbox 19/20: Netzwerke

In unserer „MBA-Toolbox Sustainability Management“ stellen wir insgesamt 20 Tools aus 20 Jahren MBA Sustainability Management vor. Wir geben ein Intro zu wichtigen Werkzeugen des Nachhaltigkeitsmanagements, liefern Einblicke in die Praxis und stellen Personen aus unserem Netzwerk vor. Heute: Netzwerke – Gemeinsam statt einsam Nachhaltigkeitstransformation vorantreiben. Mit dabei sind die MBA-Stammtische.: In der Toolbox berichten die MBA-Stammtische aus Lüneburg, München und dem Rheinland über ihre Erfahrungen bei der Durchführung ihrer lokaler Netzwerktreffen.

„Das lebendige Netzwerk des MBA Sustainability Management zeigt immer wieder, dass wechselseitige Unterstützung, fachlicher Austausch und vor allem die geteilte Freude und Motivation für die gemeinsame Weltverbesserung eine unglaubliche Dynamik entfalten können.”

Katharina Guhl, MBA Sustainability Management

Tool Netzwerke

Inhalt
Intro: Netzwerke
Expert*innen kennenlernen: Katharina Guhl, Svenja Rehwinkel
Einblicke in die Praxis: Interview mit verschiedenen lokalen MBA-Stammtischen.

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Tools für alle: Wissen und Erfahrungen teilen

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Welche Erfahrungen haben Sie mit dem Thema Netzwerke gemacht? Melden Sie sich gern, wenn Sie einen ergänzenden Beitrag oder Praxisimpuls zum Thema beisteuern möchten: csm-kommunikation@leuphana.de

Direkt ins Intro lesen: Netzwerke

Um Unternehmen in Richtung Nachhaltigkeit zu transformieren, sind Nachhaltigkeitsverantwortliche unverzichtbar. Als „Change Agents for Sustainability“ (Hesselbarth & Schaltegger 2014, 24) treiben sie die Nachhaltigkeit entschlossen voran. Dabei erleben sie jedoch konkurrierende Anforderungen: Ökonomische, ökologische und soziale Belange müssen gleichzeitig bedacht und umgesetzt werden. Insbesondere in gewinnorientierten Unternehmen weist die Forschung darauf hin, dass Personen in nachhaltigkeitsbezogenen Berufen neben Leidenschaft und Schaffensdrang auch Frustration und Demotivation erleben (vgl. Carollo & Guerci 2018, 249). Da solche Spannungen aber zum Kern der beruflichen Rolle von Nachhaltigkeitsbeauftragten gehören (vgl. Carollo & Guerci 2018, 260 ff.; Visser & Crane 2010, 17 f.), benötigt es Lösungen, um sie langfristig in ihrem Job zu unterstützen.

Durch das Schaffen von Netzwerken zwischen Nachhaltigkeitsverantwortlichen verschiedener Unternehmen kann langfristig dafür gesorgt werden, dass diese Personen gestärkt werden und motiviert bleiben. In diesen Netzwerken können Nachhaltigkeitsverantwortliche miteinander über die Herausforderungen in ihrem beruflichen Kontext in Verbindung treten, wahrgenommene Spannungen und Frustration abbauen und Reaktionen auf die Herausforderungen entwickeln.

So können sie sich langfristig gegenseitig stärken, lernen mit den konkurrierenden Anforderungen in ihrem Job umzugehen und innovative Herangehensweisen zu entwickeln. Diese Netzwerke unterstützen die Nachhaltigkeitsbeauftragte auch dann, wenn sie das Gefühl haben, von ihrem eigenen Unternehmen oder den Kolleg*innen innerhalb des Unternehmens nicht ausreichend unterstützt zu werden. Netzwerke zwischen Nachhaltigkeitsbeauftragten verschiedener Unternehmen tragen so dazu bei, Nachhaltigkeit durch gestärkte Nachhaltigkeitsbeauftragte und innovative, kollaborative Lösungen für Herausforderungen im Arbeitsalltag voranzutreiben (vgl. Pamphile 2022, 1291).

Entsprechende Netzwerke und gegenseitige Unterstützung können von informellen Gesprächen, über ein Mittagessen bis hin zu regelmäßigen Treffen mit geplanten Themen reichen. Ein erster Schritt ist schon dann getan, wenn Sie Ihre Kolleg*innen fragen: Was erschwert Ihnen, Nachhaltigkeit in Ihrem Unternehmen voranzutreiben? Was hilft Ihnen dabei?

Literatur

  • Carollo, L. & Guerci, M. (2018): Activists in a Suit. Paradoxes and Metaphors in Sustainability Managers’ Identity Work, Journal of Business Ethics, Vol. 148, No. 2, 249–268.
  • Hesselbarth, C. & Schaltegger, S. (2014): Educating Change Agents for Sustainability. Learnings from the First Sustainability Management Master of Business Administration, Journal of Cleaner Production, Vol. 62, 24–36.
  • Pamphile, D. V. (2022): Paradox peers: A relational approach to navigating a business–society paradox, Academy of Management Journal, Vol. 65, No. 4, 1274-1302.
  • Visser, W. & Crane, A. (2010): Corporate Sustainability and the Individual. Understanding What Drives Sustainability Professionals as Change Agents, SSRN Electronic Journal, 1–20.

Über diese Toolbox

Die MBA-Toolbox for Sustainability Management ist als Projekt zum 20-jährigen Jubiläum des MBA Sustainability Management am Centre for Sustainability Management (CSM) der Leuphana Universität Lüneburg entstanden. An dieser Toolbox haben viele Menschen mitgearbeitet: ehemalige Studierende, Praxispartner*innen, Wissenschaftler*innen, Nachhaltigkeitsmanager*innen, Gründer*innen und alle Expert*innen auf ihrem Gebiet. Wir sagen Danke und freuen uns über das wachsende und wirksame Netzwerk.

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