Wie lernt man Nachhaltigkeit in Unternehmen zu gestalten und umzustzen? Angehende Führungskräfte im Studiengang MBA Sustainability Mangement bestehen dazu ein Praxisszenario. Eine Woche lang blicken sie zum Ende der Ausbildung hinter die Kulissen eines deutschen Unternehmens. Im November 2014 war der Technologiekonzern Voith der Praxispartner des aktuellen MBA-Abschlussjahrgangs.
Da Voith künftig noch stärker auf Nachhaltigkeit setzen will, wurden die Nachhaltigkeitsexperten des MBA Sustainability Management im Rahmen des Praxisworkshops eingeladen. Vom 10. bis zum 14. November 2014 waren 27 Studierende des MBA Sustainability Management für einen Unternehmensworkshop bei dem weltweit agierenden Technologiekonzern Voith zu Gast. Am Hauptsitz des Konzerns im schwäbischen Heidenheim erarbeiteten sie praxisnah neue Ansätze und Konzepte für die Umsetzung unternehmerischer Nachhaltigkeit. Die Erfahrung aus vergangenen MBA-Workshops zeigt: In vielen Fällen führen die Ideen zu neuen Projekten und Impulsen beim Gastgeber-Unternehmen.
Ingenieurskunst als Wertebasis der Nachhaltigkeitsbemühungen bei Voith
Das im Jahre 1867 von Friedrich Voith gegründete Familienunternehmen ist heute mit über 43.000 Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen in mehr als 50 Ländern der Welt zu Hause. Mit dem Motto „Engineered Reliability“ ist Voith mit einem Portfolio an technischen Großanlagen und hoch spezialisierten Ingenieurprodukten sowie Industriedienstleistungen auf fünf Kontinenten tätig. Kerngeschäftsfelder und Märkte sind Papiermaschinen, Wasserkraft, Öl-, Gas- und Rohstofffördertechnik, Automobile, Busse, Bahn und Schifffahrt.
Welche Bedeutung hat Nachhaltigkeit im strategischen Management?
Die Studierenden des MBA Sustainability Management analysierten Kernbereiche des strategischen Managements von Voith unter Nachhaltigkeitsgesichtspunkten und beleuchteten Ansätze zur operativen Umsetzung. Die Arbeitsschwerpunkte umfassten Themen wie unternehmensinterne Kommunikation, Verpackungssysteme, Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen sowie Innovationen für nachhaltige Produkte.
Neben der fachlichen Arbeit entwickelte jede Gruppe bereits zu Wochenbeginn ein kurzes Bewegungsprogramm mit sportlicher Aktivität, um die Konzentrationsfähigkeit während der intensiven Arbeitswoche zu stärken. Auch das CSM-Team um Prof. Dr. Stefan Schaltegger und Dr. Dorli Harms war dazu eingeladen, sich dieser Herausforderung mit Therabändern anzunehmen.
Der Unternehmensworkshop schloss zum Ende der Praxiswoche mit den Präsentationen der Studierendengruppen, ihre entwickelten Ergebnisse der unternehmensintern und -extern besetzten, vierköpfigen Jury sowie ihren Kommilitonen und Kommilitoninnen vorzustellen. Die verschiedenen Lösungsansätze sprachen dabei nicht nur das Potential eines führenden Technologieunternehmens mit Familiengeschichte an, sondern widerspiegelten auch die Vielfalt, mit der unternehmerisches Nachhaltigkeitsmanagement in der Praxis weiterentwickelt und umgesetzt werden kann.
Du muss angemeldet sein, um einen Kommentar zu veröffentlichen.