Wissen, Werkzeuge, Netzwerk: Der 21. Jahrgang des MBA Sustainability Management ist auf dem Campus der Leuphana Universität Lüneburg gemeinsam ins Studium gestartet. 43 Studierende aus einer Vielzahl von Branchen machen sich auf den Weg, um gemeinsam nachhaltige Entwicklung unternehmerisch voranzutreiben.
Inhaltliche Impulse zu nachhaltiger Entwicklung und Nachhaltigkeitsmanagement im Hörsaal und per Videokonferenz, Input zur Studienorganisation, Kennenlernen in Kaffeepausen, Vorstellungsrunden und Gruppenarbeiten – das waren zwei dicht gefüllte Tage im siebten Stock des Zentralgebäudes der Leuphana Universität Lüneburg. Ein neues Kapitel beginnt für die MBA-Studierenden, eine Reise mit einem klaren, gemeinsamen Ziel: die Transformation unserer Wirtschaft und Gesellschaft hin zu mehr Nachhaltigkeit und Verantwortung gestalten.
Nachhaltigkeit vorantreiben – mit diverser Berufs- und Lebenserfahrung
Die Teilnehmenden dieses Jahrgangs bringen dafür eine beeindruckende Bandbreite an Hintergründen und Erfahrungen mit – ingenieur-, geistes- und sozialwissenschaftliche Erststudiengänge und Arbeitserfahrung aus diversen Branchen auf ganz unterschiedlichen Karriereleveln. Die Bandbreite reicht von Mode, Sport, produzierendem Gewerbe, Tourismus, Medizintechnik, Logistik, Brandschutz, Entwicklungszusammenarbeit, Energieversorgung bis zu Drohnen – Stichwort Urban Air Mobility. Alle Studierenden haben nach ihrem ersten Studienabschluss bereits Berufserfahrung gesammelt, das ist eine der Zulassungsvoraussetzungen für das MBA-Studium. Im Jahrgangsdurchschnitt sind es rund zehn Jahre, der Höchstwert liegt im 21. Jahrgang bei 24 Jahren. Im Mittel sind die Studierenden 36 Jahre alt, auch hier gibt es eine große Bandbreite zwischen 24 und 52 Jahren. Einige arbeiten bereits Vollzeit oder mit Stellenanteilen im Nachhaltigkeitsmanagement oder beraten zum Thema, andere wagen einen beruflichen Neustart und nutzen dafür den MBA. Diese Vielfalt an Perspektiven spiegelte sich schon in Diskussionen bei der Einführungsveranstaltung wider, im Verlauf des Studiums werden die Studierenden weiter miteinander und voneinander lernen.
Impuls aus der Praxis von elobau
Wie schafft man es als produzierendes Unternehmen CO2 neutral zu werden? Wie nähert man sich auch den Scope 3-Emissionen erfolgreich, also den indirekten Emissionen aus vor- und nachgelagerten Prozessen? Was verändert es für Mitarbeitende, in einer nachhaltig gebauten Fabrik zu arbeiten? Und wie transformiert man ein Unternehmen von einem Familien- in ein Stiftungsunternehmen? Zu Fragen wie diesen gab Nachhaltigkeitsmanager Pascal Schwarz von elobau aus Leutkirch im Allgäu Einblicke in die Praxis.
Das 1972 gegründete mittelständische Unternehmen produziert unter anderem Sensortechnik und Komponenten für Nutzfahrzeuge, Maschinensicherheit und Füllstandsmessung – ausschließlich in Deutschland und zu einem großen Teil mit Zulieferern aus der EU. Seit 2009 packt das Unternehmen Nachhaltigkeit ernsthaft an, hat seine Emissionen seitdem um 34 % reduziert (Scope 1-3), sein Werk um ein Energie-Plus-Gebäude in Holzbauweise erweitert, eine Bio-Kantine etabliert, den Fuhrpark auf Elektroautos umgestellt und geht jetzt das Thema Transparenz in der Wertschöpfungskette an. Praxisbeispiele wie dieses sind ein wichtiger Teil des MBA-Studiums, um das Gelernte direkt mit der Praxis zu verbinden und um Mut zu machen, Unternehmertum neu zu denken. In der MBA-Lehre werden deshalb beispielweise auch Modulprüfungen gemeinsam mit Partner*innen aus der Unternehmenspraxis gestellt.
Das CSM dankt Pascal Schwarz herzlich für den inspirierenden Impulsvortrag!
Kreative Methoden ausprobieren und das Netzwerk kennenlernen
Jan-Henrik Sievers vom Improvisationstheater Steife Brise setzte in seinen Übungen zu Kreativitäts- und Inspirationsmethoden einen völlig anderen Schwerpunkt. Im Verlauf des Studiums arbeiten die Studierenden an vielen Stellen an ihren Softskills und Managementkompetenzen, um im Berufsleben als Nachhaltigkeitsmanager*innen besser zu bestehen.
Um die Studierenden auch in das Netzwerk des CSM einzuführen, präsentierte Inka Heitmann den CSM-Alumni e.V., dessen erste Vorsitzende sie ist. Gemeinsam mit dem CSM organisiert der Verein die jährlichen Home Coming Days als großes Netzwerkevent für alle Jahrgänge. Online-Vorträge, regionale Stammtische, Studienreisen und Peer-Mentoring bieten weitere Gelegenheiten zum Austausch und Netzwerken.
Wir wünschen allen Studierenden des 21. Jahrgangs des MBA Sustainability Management viel Erfolg auf ihrer Reise und freuen uns darauf, gemeinsam mit ihnen die Zukunft zu verändern. Ihr Wissen und ihr Engagement werden dazu beitragen, eine Welt zu gestalten, die jetzt und für kommende Generationen lebenswert ist.
Wissen und Werkzeuge für morgen – Netzwerk für übermorgen
Wie können soziale und ökologische Herausforderungen auf unternehmerische Weise gelöst werden? Auf dem Weg zum MBA-Titel eignen sich die Studierenden im Rahmen des Weiterbildungsstudiums neben umfassendem Fachwissen – etwa zu Nachhaltigkeits- und Managementfragen – auch passende Werkzeuge wie Methodenwissen und Softskills an. Wichtig dabei: Fundierte theoretische und konzeptionelle Grundlagen, die eine argumentative Tiefe ermöglichen. Denn Ziel ist, die Studierenden zu stärken, mit gut begründeten Nachhaltigkeitslösungen zu überzeugen und nachhaltige Entwicklung so in Unternehmen wirksam voranzutreiben. Das Studienkonzept ermöglicht ein berufsbegleitendes, räumlich flexibles und überwiegend digitales Lernen im eigenen Tempo, Präsenzphasen vor Ort geben Gelegenheit zum direkten Austausch.
Die neuen Studierenden sind nun Teil des größten universitären Netzwerks zum Thema Nachhaltigkeitsmanagement, das jetzt rund 1000 Studierende, Alumni, Lehrende und Praxispartner*innen umfasst. Der Alumni-Verein des MBA Sustainability Management CSM Alumni e. V. sowie das CSM organisieren jedes Jahr vielfältige Möglichkeiten für Erfahrungsaustausch und persönliche Kontakte.
Hintergrund: Der MBA Sustainability Management startet einmal jährlich im Februar. Regulärer Bewerbungsschluss für einen Studienstart 2024 ist der 30. September. Alle Informationen
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